„Preußen ist verschwunden.“ Das waren die Worte, die einst übermütig von Napoleon Bonaparte im Siegesrausch ausgesprochen wurden. Und ihm pflichtete Gentz bei, indem er verkündete: „Es wäre lächerlich, an die Wiederauferstehung Preußens auch nur zu denken.“ Beide sollten gewaltig irren, denn es bestätigte sich die alte Weisheit: Totgesagte leben länger.
Und heute, im Jahre 2024, sammeln sich einmal mehr totgesagte Preußen, diesmal vor den Toren der Republik. Wir sind zurückgekehrt, um unser kostbares Erbe anzutreten. Und wie schon im Jahr 1813 werden wir nicht wanken und nicht weichen. Die Geschichte lehrt, daß Preußen nicht so leicht zu besiegen ist, wenn die Preußen fest und treu zu ihrem König stehen. Und wir haben jeden Grund dazu, zu ihm zu stehen und für sein Recht zu einzutreten:
„Die Befugnis zur Ausübung der Staatsgewalt ist nicht durch den rechtmäßigen Erwerb, sondern nur durch den tatsächlichen Besitz derselben bedingt. Die Staatsgewalt kann in keinem Momente eines Repräsentanten entbehren. Da der vertriebene legitime Herrscher dazu nicht im Stande ist, so muß es der tatsächlich im Besitz befindliche illegitime Herrscher tun. […] Ein illegitimer Herrscher kann durch die Restauration des legitimen wieder verdrängt werden. In diesem Falle hat die illegitime Staatsgewalt den Charakter einer Zwischenherrschaft.“ – Meyer-Anschütz, Lehrbuch des Deutschen Staatsrechts, Seite 26.
Preußen – dieser Name verbindet sich mit Pflicht, Ehre, Stolz und Disziplin. Es ist das Königreich der Tugenden, des Rechts und hehrer Ideale. Eine Nation tapferer Soldaten und kluger Köpfe und fleißiger Menschen. Eine aufstrebende Macht, gegründet auf Recht, Licht und Schwert, eine Staatsidee, die sich in Europa zunehmend behauptete.
Doch zunächst schien es so, als hätte Napoleon das letzte Wort gesprochen. Große Teile Preußens wurden einverleibt und bis auf die Knochen ausgepresst. Es schien so, als wäre Preußen für immer verschwunden, das Erbe Friedrichs des Großen verloren. Napoleon erfuhr auf die schmerzlichste Weise, was Totgesagte bewegen können, das gilt für Menschen wie für Nationen. Die Sehnsucht nach Frieden, Freiheit, Recht und Ordnung, sie kann Menschen motivieren wie nichts anderes.
Im Verlauf der letzten Jahre setzte eine Besinnung ein, Menschen besannen sich auf ein gemeinsames Ziel: Die Wiederbelebung des preußischen Geistes. Es begann mit kleinen Schritten – patriotische Veranstaltungen hier und da; Bücher über preußische Geschichte wurden gehoben und gedruckt; Denkmäler wurden besucht, gepflegt und geehrt; vergessene Lieder wurden gesungen. Und langsam aber sicher fand dieser preußische Geist seinen Weg in die Herzen vieler Menschen – junge wie alte gleichermaßen erinnern sich inzwischen stolz ihrer preußischen Wurzeln und dem damit verbundenen Erbe unserer Vorfahren.
Heute sind es nicht mehr nur einzelne Individuen oder kleine Gruppen von Enthusiasten – nein! Eine Schicksalsgemeinschaft ist erwachsen, der kräftige Keim einer wiedererwachenden Nation voller Leidenschaft und Energie! Preußen organisieren sich, halten Treffen ab, interessieren sich gemeinsam für unsere wahre glorreiche Geschichte und studieren das Recht – und entdecken so die Traditionen und Werte wieder! Große Männer der deutschen Geschichte weisen dabei den Weg:
„Jetzt ist es Zeit, daß sich Deutschland erhebe, daß es Freiheit und Würde wieder erringe, daß es beweise, wie nicht das Volk, sondern seine Politiker sich freiwillig unter das Joch gebeugt haben.“
— Freiherr vom und zum Stein„Ich habe gesehen, daß man mit Mut und Willenskraft alles überwindet.“ – Scharnhorst
„Ein freies Volk unter einem freien Könige. Das ist meine Losung, das soll sie auch bleiben, solange ich atme.“ – Friedrich Wilhelm IV.
„Die Welt muss wissen, daß Preußen überall das Recht zu schützen bereit ist.“ – Wilhelm I. nach dem Antritt seiner Regentschaft 1858.
„Preuße zu sein ist zunächst mal eine Pflicht und dann eine Ehre.“ – Generalfeldmarschall Mackensen
Das alles trägt dazu bei, daß sich heute, im Jahre 2024, die Preußen vor den Toren der Republik sammeln, bereit und willens, für unser völkerrechtlich verbrieftes Existenzrecht ebenso mutig einzutreten wie die Väter es taten! „Daß für die Freiheit uns’re Väter starben, das deuten, merkt es, uns’re Farben an!“ Unser Ziel: Wir wollen das Erbe unserer Vorfahren antreten, wir wollen frei sein wie sie. Wir wollen, daß auf deutschem Boden wieder deutsches Recht und deutsche Ordnung herrscht, und wir wollen vor allem, daß der König von Preußen wieder als oberster Hüter des allgemeinen Wohls gnädig und gerecht über dem rein interessengesteuerten Treiben maßloser politischer Parteien wacht.
Wir wollen stolz auf unsere Wurzeln sein dürfen und das große Werk unserer Väter fortsetzen. So wie Friedrich der Große das Kanonenschießen in Europa hätte verbieten lassen, wenn er König von Frankreich gewesen wäre, so wie Kaiser Wilhelm II. bis zuletzt den Frieden in Europa erhalten wollte, so strebt auch unsere Generation Preußen nach Frieden. Der Nebel der Umerziehung hat sich gelichtet und damit steht uns ganz klar vor Augen, daß der Weltfrieden in deutschen Händen und damit zunächst in den Händen von uns Preußen liegt. Dafür wirken und arbeiten wir, jeden Tag, in stetig wachsender Zahl.
Der preußische Geist ist erwacht und damit ist es längst keine Frage mehr, ob unsere Mission gelingt. Es beschränkt sich allein auf die Frage, wann sie vollbracht ist und wieviele weitere Opfer der hundertundzehnjährige Weltkrieg bis dahin noch fordert. Diese Frage entscheidet sich am kollektiven Bewußtsein der Deutschen und das wird, dank unserer Arbeit, stärker, Tag für Tag: Die Arbeit für Preußen, für Thron und Reich, ist Arbeit für Frieden und Freiheit für die ganze Welt.
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